Eine großartige Shop-Software ist das kleine Geheimnis der erfolgreichen Online-Shops. Doch welche Software leistet was? Dieser komplexen Frage hat sich das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) gewidmet und die Top 19 Anbieter in Deutschland verglichen.

Erinnern Sie sich noch an die E-Commerce-Trends von vor 5 Jahren? Was für eine Entwicklung seitdem! Und natürlich fragt sich jeder Händler: Was für Entwicklungen kommen auf mich zu? Und kommt meine Shop-Software da noch mit? Das Team ERP LOGISTICS des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) ist genau diesen Fragen in seiner Studie „Onlineshop-Systeme zur Digitalisierung des Handels“ nachgegangen.

Die Wissenschaftler haben die aktuellen Trends analysiert und 19 große Shopsystem-Anbieter genau unter die Lupe genommen. Die untersuchten Top Shopsysteme – Zufall oder nicht – sind übrigens auch fast alle Partner beim Shop Usability Award.

  • Oxesales 10cm

    Oxidesales

  • Shopware logo blue

    Shopware

  • Jtl white cmyk transparent

    JTL Software

  • Epages

    epages

  • Logo xtc sc

    xt:Commerce

E-Commercler sind anspruchsvoll: Ihr Shop soll niemals langweilig werden. Entsprechend  wollen sie moderne Funktionen wie eine schnelle Suche, gutes Suchmaschinenmarketing, Storytelling-Optionen, 3D-Darstellungen, Videoeinbindung, Produktrezensionen und in Zukunft noch viel, viel mehr (dazu später mehr). Und da muss die Shop-Software erst einmal mithalten.

Jedem Händler sein Shopsystem

Aber natürlich braucht nicht jeder Händler alle Funktionen. Daher schadet es nicht, wenn ein Software-Anbieter unterschiedliche Shopsystem-Editionen mit unterschiedlichem Leistungsumfang anbietet, so dass sich jeder Händler aus einem Set an Funktionen bedienen kann, die zu seinem Businessplan passen und ihn bei seinem Wachstum technisch nicht ausbremsen.  

Fraunhofer studie onlineshop systeme zur digitalisierung des handels

Quelle: Fraunhofer-Studie „Onlineshop-Systeme zur Digitalisierung des Handels“

Kann Ihre Shop-Software Geschichte erzählen?

Doch worauf kommt es jetzt im Einzelnen an? Für Händler, die ein starkes Markenimage aufbauen wollen, heißt die Devise Storytelling. Denn nur über Geschichten schafft man einzigartige Einkaufserlebnisse. Doch das bedeutet zugleich, dass Instagram Shopping, Facebook und andere Drittanbietersysteme integriert werden müssen. Eines der wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche und effiziente Onlineshop-Implementierung ist der Informationsaustausch (Import und Datenübertragung) von Daten zwischen bereits vorhandenen und künftigen IT-Systemen. Wie fit ist ihr System in diesem Punkt?

Bereit für Industrie-4.0? 

Auch mit Industrie-4.0-Technologien müssen sich Shop-Anbieter in Zukunft auseinandersetzen  - wenn sie vorn dabei sein wollen. Kundenwünsche wie individualisierte Produkte, z.B. direkt aus dem
3D-Drucker, sind nur ein Beispiel für die Bedürfnisse der Zukunft. Und noch mehr muss eine Shop-Software fit sein für Virtual Reality, Künstliche Intelligenz und Blockchain. Jetzt kann sich jeder Händler glücklich schätzen, der auf OXIDeSales gesetzt hat. Denn in diesen Disziplinen ist OXIDeSales dem Fraunhofer-Test zufolge ein Geheimtipp. In Kooperation mit der Cedalo AG hat die OXID AG einen Prototyp für die E-Commerce-Prozessintegration entwickelt. Der Prototyp verbindet den OXID eCommerce Shop mit einem Logistik-Roboter. Der Business Case beinhaltet eine im Onlineshop ausgelöste Bestellung, die nahezu in Echtzeit an den Roboter elektronisch übertragen wird. Der Roboter kommissioniert die Ware und übernimmt den Transport zum Warenausgang.

Von B2C über B2B hin zu B2B2C

Die Weiterentwicklung von Industrie 4.0 verschiebt auch die Zielgruppe. Der Fraunhofer-Studie zufolge ist zu erwarten, dass durch eine Verknüpfung der B2C- und B2B-Handelsprozesse der Anteil der sogenannten „B2C2B“-Anbieter künftig spürbar ansteigen wird. Während viele Hersteller den Vertriebskanal des E-Commerce bisher nur passiv bedient oder aufgrund der Gegenwehr von  Handelspartnern vollständig ausgeschlossen haben, entwickeln heute zunehmend mehr Hersteller offensive E-Commerce-Strategien. Klassische Handelsstrukturen werden dabei sukzessive aufgebrochen. Die Anzahl an Unternehmen, die den Direktvertrieb einführen, wächst. 


No-Line Commerce - der Kunde bestimmt den Kanal

Ferner setzt sich fort, was sich schon in den letzten zwei Jahren abgezeichnet hat: Dem Kunden sind Kanäle wurscht. Wenn er kaufen will, dann über den Kanal, auf dem er sich gerade befindet. Ihre IT sollte dieser Wahlfreiheit liberal gegenüberstehen. Denn der Trend zum sogenannten No-Line Commerce verstärkt sich immer weiter. Bei Umsetzung dieser E-Commerce-Strategie werden die Grenzen der einzelnen Einkaufswelten und Vertriebskanäle vom Kunden als solche nicht mehr wahrgenommen. Online-Shop, mobile, Newsletter oder Laden – alles ein Design! Im Zentrum dieses Konzepts steht die vollständige Eliminierung von Medienbrüchen entlang der Customer Journey. Die individuelle Ansprache von Shopbesuchern und Kunden im Shop mittels intelligenter Funktionen sowie die flexible Gestaltbarkeit des Frontends sind damit wichtige Entscheidungskriterien im Rahmen der Auswahl eines Systems. Wenn Ihre Shop-Software das nicht gebacken kriegt, müssen Sie jetzt handeln.

Denn das Nutzerverhalten hat sich nicht nur dahingehend geändert, dass Bestellungen ausschließlich über Smartphones oder PCs ausgelöst werden. Vielmehr werden künftig neue Geräte bzw. Devices hinzukommen, die per Sprachsteuerung oder Knopfduck Bestellungen in einem Onlineshop auslösen. Die nahtlose Anbindung aller Endgeräte an ein Onlineshop-System mittels standardisierter Schnittstellen wird auch künftig entscheidend für kanalübergreifende Kaufprozesse sein. 

Fazit

Die zentralen Anforderungen der Zukunft lauten Vernetzung, Synchronisation der Vertriebskanäle und Emotional Commerce. Die Preiskämpfe im Internet sind enorm. Zumindest im B2C-Bereich sollten Sie sich als Händler über weitere Eigenschaften von andern Mitbewerbern abgrenzen. Hierfür ist ein umfassendes Onlineshop-System unerlässlich, das den notwendigen technischen Unterbau für modernen E-Commerce mitbringt. Sie wissen ja jetzt, was zu tun ist! 

Fraunhofer studie onlineshop systeme zur digitalisierung des handels 2

Quelle: Fraunhofer-Studie „Onlineshop-Systeme zur Digitalisierung des Handels“